Ravenloft - die Welt des Grauens

Ravenloft - die Welt des Grauens


Die meisten Horror-Geschichten haben ein Happy End. Vielleicht muß der Held oder die Heldin vorher durch die Hölle gehen, das nackte Grauen erleben und gräßliche Opfer bringen, fast mit Sicherheit gehen ein paar "Gute" drauf - aber am Ende steht (meistens) ein Sieg des Guten. Viele Horrorschreiber erlauben sich den Spaß, das Ganze dann doch noch zu relativieren, indem das Böse sich z.B. im letzten Satz oder Epilog als doch noch nicht ganz und gar besiegt herausstellt: ein offener Schluß also.
Und dann gibt es noch die Finsteren: Deren Bücher enden überhaupt nicht gut, sondern das Böse siegt! Ganz wie im wirklichen Leben... Die von der Standardausführung des Horrors geprägte Lesererwartung wird grausam enttäuscht. Man sieht richtig den Autor (oder die Autorin) vor sich, wie er sich mit hämischem Grinsen die Hände reibt.
So oder ähnlich enden die meisten Ravenloft-Romane. Die Welt von Ravenloft ist ein Ort, an dem das Böse regiert, ohne je wirklich besiegt werden zu können. Scheinbar kann es durchaus passieren, daß die einfachen Menschen (oder andere Wesen), welche der klischeegewohnte Leser vorschnell als die Guten einordnet, die Oberhand gewinnen. Aber weder sind die Protagonisten der Romane unbedingt die klassischen positiven Identifikationsfiguren, noch behalten sie am Ende den Sieg für sich.
Ravenloft ist eine Welt seltsamer Art. Vielleicht ist es sogar falsch, es eine Welt zu nennen; es wäre richtiger, von einem Konzept zu sprechen. Die wenigsten Romane handeln in der gleichen (oder auch nur einer vergleichbaren) Gegend, dem gleichen Hintergrund. Manchmal ist nicht einmal das "kosmische" Umfeld gleich.
Was diese Welt beherrscht, welche Regeln gelten, bleibt geheimnisvoll. Als sicher kann gelten, daß es Magie gibt. Es existieren verschiedenartige Wesen, von Menschen, Zwergen, Elfen und Vampiren zu Werwölfen und Untoten. Die Ravenloft-Welt ist eine Fantasywelt, damit kann man den Zyklus nicht als normalen Horror bezeichnen, sondern eher als Dark Fantasy oder - wie das Label besagt - Gothic Horror. Er ist eng mit der Urform der phantastischen Literatur verwandt, mit den gothic novels, aus denen z.B. Mary Shelley schöpfte.
Zum Teil scheinen die Bewohner der Ravenloft-Welt Eingeborene zu sein, zum Teil gelangen sie aber auch von außen in die Welt. Sie stammen dabei von anderen phantastischen Welten aus dem Publikationsbereich von TSR Ltd., z.B. von Krynn, der Welt des Drachenlanze-Zyklus. In diesen Fällen ist die Frage des Transportes ungewiß, auch die Ursache bzw. der eigentliche Auslöser dafür wird nicht geklärt. An keiner Stelle wird bisher das bewußte Wirken irgendeiner Entität, sei sie menschlich oder göttlich, in diesem Zusammenhang dargestellt. Es gibt im Gegenteil Andeutungen für das Verschwinden oder die Pervertierung der Götter.
Einmal in der Ravenloft-Welt gibt es (auch bisher) kein Entkommen. Die importierten oder einheimischen Protagonisten müssen sich mit ihrer Situation auseinandersetzen und irgendwie versuchen, mit ihr klarzukommen. Ob sie das überleben, ist nicht sicher.
Es gibt manchmal Oasen der Normalität oder des Guten auf der Welt, die sich dann umgeben sehen von schier übermächtigen Kräften des Bösen. Oft geht das Böse bis in die Wurzeln des menschlichen Zusammenlebens. Es gibt kaum so etwas wie Liebe, viel häufiger finden sich Haß, Zorn, Wut und Angst als die beherrschenden Emotionen. Nicht zu vergessen die Machtgier. Wenn sich wirklich einmal jemand zu positiven Gefühlen versteigt, ist derjenige schon eine recht abartige Ausnahme und fast immer zum Untergang verurteilt.
Es handelt sich also bei Ravenloft um eine sehr deprimierende, düstere Welt. Man kann nicht unbedingt sagen, daß die Protagonisten unweigerlich in ihren Bemühungen scheitern müssen. Meist erreichen sie sogar gewisse Ziele, aber das Ende ist dann doch noch eine Wendung, die man so in anderen Büchern kaum findet. Das ist durchaus mit einer spannenden Handlung verbunden. Wenn man nicht gerade die letzten Seiten zuerst liest, weiß man als Leser nie, wie die Sache ausgehen wird. Denn bei Ravenloft ist nichts sicher, vor allem nicht der Triumph des Guten.
Das Schöne an diesem Zyklus ist, daß die Bücher in ihrer Handlung nicht zusammenhängen. Er stellt damit also keinen wirklichen Zyklus dar, sondern besteht aus mehreren unabhängigen Büchern, die in derselben Welt spielen. Bisher hängen allerdings drei Romane dadurch lose zusammen, daß in ihnen der Erzbösewicht Strahd, ein Vampir ähnlich Graf Dracula, auftaucht. Inhaltlich gibt es jedoch keine Verbindung, auch ist zwischen sämtlichen Romanen keine zeitliche Reihenfolge erkennbar. Man kann sie also lesen, wie sie einem in die Hände fallen. Der Bequemlichkeit halber werden sie hier in der Reihenfolge ihres Erscheinens aufgeführt. Die Angaben zum Inhalt sind dabei bewußt knapp gehalten.

Christie Golden: Vampire of the Mists
(Vampir der Nebel), 1991, 341 Seiten, £ 3.99

Der Elf, bzw. der Goldelf, Jander Sunstar aus der magischen Welt Evermeet in den Vergessenen Reichen ist der erste Protagonist, den es nach Ravenloft verschlägt. Er ist allerdings nicht einfach ein unschuldiges Opfer der Nebel, die ihn plötzlich in ein ihm unbekanntes Land verfrachten, sondern er ist ein Vampir und außerdem fünfhundert Jahre alt.
Jander, der in seiner Welt eine schöne, aber irgendwie geistesgestörte Frau liebte, schwört, den zu finden, der an ihrem Schicksal schuld ist. So gerät er also in die finstere Welt von Ravenloft, in eine Gegend, die von Count Strahd Von Zarovich (so im Original geschrieben!) beherrscht wird. Es stellt sich bald heraus, daß Strahd ebenfalls ein Vampir ist, aber ein jüngerer. Auf Jander macht er zunächst einen kultivierten, intelligenten Eindruck, erst nach und nach wird ihm seine wahre Natur klar. Während der Elf trotz seines Fluches ein "Geschöpf des Lichts" geblieben ist (und als solches doppelt verflucht scheint, da er die Sonne scheuen muß), ist der Count ein richtig böser Vampir, der skrupellos die Menschen seiner Domäne für üble Zwecke mißbraucht. So hält er sich z.B. immer ein paar von ihnen in seiner Speisekammer...
Wen wunderts, wenn sich bald herausstellt, daß Strahd auch am Schicksal der Geliebten des Elfs schuld war. Nur Jander scheint das nicht so richtig mitzukriegen.
Doch zusammen mit ein paar Einheimischen gelingt es dem Elf am Ende wenigstens, einige Pläne des Vampirfürsten zu durchkreuzen, wenn er ihn auch nicht richtig besiegen kann. Leider kann sich Jander nicht an seinem Erfolg erfreuen, denn das Licht trifft ihn... Oder ist das gerade das positive Ende nach Art von Ravenloft?
Angedeutet wird im Buch auch einiges zum Hintergrund Strahds, der ein wichtiger Charakter der Ravenloft-Welt ist. Auch er stammt ursprünglich von woanders her, und er wurde gleich mitsamt seinem Land Barovia verbannt. Die Eingeborenen tragen slawische Namen, die Kultur erinnert irgendwie verschwommen an Rußland oder die Karpaten, was ja logisch ist.

James Lowder: Knight of the Black Rose
(Ritter der Schwarzen Rose), 1991, 313 Seiten, £ 3.99

Lord Soth von Krynn ist eine der interessantesten Figuren aus der bösen Ecke der Drachenlanze-Welt. Nachdem er ein paar hundert Jahre als verfluchter Toter auf Krynn zugebracht hatte, spielte er eine Rolle im Krieg der Lanze und stand dabei auf der Seite des Drachenlords Kitiara Majere (nachzulesen in den ersten sechs bzw. zwölf Bänden der "Drachenlanze"). Auf seine untote Art verliebte er sich in Kitiara und wollte sie nach ihrem Tod vor dem magischen Portal in Palanthas in seine Gewalt bringen.
Ein Diener-Gespenst, das ihre Seele bergen sollte, macht aber einen Fehler, so daß Soth Kitiara nicht bekommt. Auf der Suche nach ihr gerät er nach Ravenloft, auch wieder ins Land von Count Strahd.
Soth muß erkennen, daß er einem zumindest ebenbürtigen Gegner gegenübersteht. Dank der Hilfe der hiesigen Zigeuner, Vistani genannt, die auch in anderen Büchern eine bedeutsame Rolle spielen, gelingt es dem verfluchten Ritter, zu bestehen.
Nach einer Reihe von Prüfungen endet Soth in einer eigenen Domäne in Ravenloft. Auch er kann es nicht mehr verlassen, um nach Krynn zurückzukehren.
Man muß die "Drachenlanze" nicht kennen, um das Buch zu verstehen, da die Schlüsselereignisse ausführlich wiederholt werden, aber es ist natürlich ein extrem schlauer Zug von TSR, die Zyklen durch so eine Figur zu verbinden.
Lord Soth ist ein Böser, um es einmal so trivial auszudrücken, aber hier wird er zum Protagonisten, zur Identifikatonsfigur. Die ihm helfenden Menschen spielen natürlich auch eine gewissen Rolle, aber er bleibt dennoch die Hauptperson.

Christie Golden: Dance of the Dead
(Tanz der Toten), 1992, 310 Seiten, £ 3.99

Larissa Snowmane (Schneemähne), eine Tänzerin an Bord eines magischen Flußschiffes, ist die Hauptperson des dritten Buches.
Das Flußschiff ist ein Showboat wie bei Farmer und außerdem natürlich ein wenig Mark Twain verpflichtet. Aber sonst ist alles sehr Ravenloft-mäßig.
Relativ ungestört vom Bösen tourt das Schiff durch Ravenloft, bis es schließlich an der Küste von Souragne anlegt. Die Stadt und der nahe Sumpf wimmeln von finsteren Gestalten und Kreaturen der Nacht, aber auch ein paar Gute tauchen auf. Es stellt sich heraus, daß Larissa von hier stammt und ein Schicksal zu erfüllen hat, das mit ihren weißen Haaren in Zusammenhang steht. Der magische Tanz der Toten, welcher dieselben heraufbeschwört, spielt dabei eine große Rolle.
Das Buch hat wohl das positivste Ende bisher, denn Larissa überlebt nicht nur, sondern erringt sogar den Sieg über den superbösen Kapitän (denn so idyllisch, wie es zunächst den Anschein hat, ist das Leben auf dem Showboat gar nicht) und steigt außerdem zur Zauberin auf, denn der Tanz der Toten ist nicht die einzige Magie, die sie nun wirken kann.
Während die Bücher im Umfeld Strahds in einer slawischen Kultur angesiedelt waren, spielt dieses in einer mehr französischen. Aber das sind natürlich nur Ähnlichkeiten, die man z.B. an Namen ablesen kann. Immerhin trägt es zur Rätselhaftigkeit dieser Welt bei. Man fragt sich, was es bedeuten soll, ohne je eine zufriedenstellende Erklärung zu bekommen. Wozu auch?

J. Robert King: Heart of Midnight
(Herz der Mitternacht), 1992, 313 Seiten, £ 3.99

Dieses Buch habe ich bereits in SOLAR-X 38 besprochen, darum möchte ich hier nicht noch einmal darauf eingehen. Zur Erinnerung sei nur gesagt, daß es um Werwölfe und Meistersinger geht und in einem deutschen Setting spielt - das allerdings genauso frei angelehnt ist, wie zuvor die slawischen und französischen Spielräume von Ravenloft.

Elaine Bergstrom: Tapestry of Dark Souls
(Wandteppich der Dunklen Seelen), 1993, 310 Seiten, £ 3.99

Irgendwo in Ravenloft hängt in einem zerfallendem Kloster ein Wandteppich. Auf magische Weise sind in ihm dunkle Seelen gefangen, u.a. ein Erzböser namens Morgoth. Die "Wächter" sind dafür verantwortlich, daß die bösen Seelen auch im Teppich bleiben.
In der Nähe des Klosters gibt es ein Dorf, in dem Menschen ganz natürlich mit Werwölfen zusammenleben. Das ist übrigens überall in Ravenloft so. Das Übernatürliche ist (fast) alltäglich.
Das in der Ich-Form erzählte Buch behandelt die Geschichte eines aus einer anderen Region geflohenen Paares und dann ihres Sohnes Jonathan, der besondere magische Kräfte besitzt. In Wahrheit ist Jon Morgoths Sohn, und der benutzt ihn bei seinem Versuch, in die Welt zurückzukehren.
Die Mönche hoffen, daß Jon sich schließlich für ihre Sache entscheidet, machen aber den Fehler, ihn nicht richtig einzuweihen. Der sich unverstanden und gegängelt fühlende Jugendliche verläßt das Kloster, und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Bis es zum endgültigen Showdown mit Morgoth kommt, gibt es viele Opfer. Das Buch schildert sehr eindrucksvoll die Oase der Hoffnung, die es in Ravenloft scheinbar nur wegen des Wandteppichs gibt - ringsum werden die Gebiete von einzelnen Oberbösen beherrscht. Aber auch das ist ein Trugbild, wie sich herausstellt. Trotzdem kämpft man darum, den Status Quo zu erhalten, bevor man unter die Herrschaft von etwas noch viel Schlimmerem fällt.

J. Robert King: Carnival of Fear
(Karneval der Angst), 1993, 321 Seiten, £ 3.99

Das zweite Buch J. R. Kings handelt von einem stationären Zirkus oder Karneval bei der Stadt l'Morai. Die Artisten müssen sich mit einer Serie von Morden an ihren Kollegen auseinandersetzen. Die blinde Jongliererin (Jongleuse?) Marie ist es, die Schritt für Schritt hinter das schreckliche Geheimnis des Karnevals und seines Herrn, des Puppenspielers, kommt.
Die Insassen des Zirkus' dürfen dessen Grenzen nicht verlassen, die Einwohner der Stadt sehen in ihnen nur Freaks, Abnormitäten. Zugegebenermaßen sind einige Abnormitäten unter ihnen, aber wenn sogar eine Blinde als solche bezeichnet wird, muß man schon stutzig werden.
Die Bürger verachten die Artisten nicht nur, es zeigt sich, daß sie sie hassen. Je weiter Marie und ihre Freunde hinter die Geheimnisse kommen, um so gräßlicher wird alles. Und am Ende stellt sich alles als noch viel abscheulicher heraus, als man bis dahin vermutet hat.
King verstand es auch mit diesem Buch, eine echte Horrorgeschichte zu schreiben, aber eine, die sehr nachdenklich machen kann. Es ist kein böser Oberlord wie Count Strahd, der die Verantwortung trägt - die ganze Stadt ist ein pervertierter Hort des Bösen...

P.N. Elrod: I, Strahd
(Ich, Strahd), 1993, £ 10.50
 
Zu diesem Buch kann ich nichts schreiben, da ich es noch nicht gelesen habe - es ist erst als Hardcover erschienen. (Bestellt ist es aber schon!) Nur soviel ist bekannt: Es handelt sich um die Autobiographie des Counts Strahd höchstpersönlich! Nach der Ankündigung ist es ein Buch, das man nur bei fest verschlossenen Türen lesen sollte.
Demnächst werde ich berichten, wie ich es überlebt habe.

Für 1994 angekündigt
Im neuen TSR Ltd. Catalogue fand ich die folgenden in diesem Jahr zu erwartenden Ravenloft-Titel (leider ohne Autoren):
"The Enemy within" (Der innere Feind)
- eine Jekyll/Hyde-Story über einen Verbrecherlord in Nova Vaasa
"Mordenheim"
- eine Frankenstein-Story
"Tower of Doom" (Turm des Untergangs)
- erster Band der neuen "Ebonocht"-Trilogie innerhalb des Zyklus'
"Tales of Ravenloft"
- eine Anthologie um Count Strahd, den "beliebtesten" Bewohner von Ravenloft

Ich werde natürlich weiter berichten, wenn ich sie gelesen habe. Achtet auf das Ravenloft-Logo im SOLAR-X.

Die Autoren

Christie Golden hat an der Universität von Virginia und in Cambridge, England, studiert. Sie ist Mitglied der "Gesellschaft für kreativen Anachronismus" - als Lady Ealasaid. Als Hobbies werden genannt: Schauspielerei, Singen und das Schreiben von Liedern, Stücken und Lyrik. Vor ihrem ersten Roman "Vampire of the Mists" hat sie in USA Today und Orbit Video veröffentlicht. Außerdem hat sie eine Katze namens Kipling und klatscht immer für Tinkerbell - was immer das heißen mag.
James Lowder hat einen Hintergrund an der Marquette Universität und an der von Illinois, wo er sich auf vielfältige Weise mit Horror und Fantasy beschäftigte. Er war Rezensent für Filmfax und Midnight Graffiti, Herausgeber bei TSR, und ist Autor des Romans "Crusade", der im Forgotten Realms Setting* spielt. Er schrieb auch schon Spielematerial für TSR und führt eine monatliche Videokolumne der Zeitschrift Polyhedron.
John Robert King hat sich angeblich in einem heißen Sommer im Hause seiner Großmutter entschlossen, Schriftsteller zu werden. Daraufhin studierte er Journalismus, arbeitete als Herausgeber verschiedener Arten und Korrekturleser. Nach zwanzig Jahren und zehntausend Seiten begann sich seine harte Arbeit auszuzahlen. Außer seinen beiden Romanen veröffentlichte er auch im Amazing. Magazin.
Elaine Bergstrom ist eine Autorin aus Wisconsin, die Horror-Romane und SF-Kurzgeschichten schreibt. Auch sie hat die Marquette Universität von Milwaukee absolviert, sie arbeitete als Zeitungsherausgeberin, Werbetexterin, Privatdetektivin und Lehrerin. Ihre vorherigen Romane handeln alle von einem Vampirclan: "Shattered Glass", "Blood Alone", "Blood Rites" und "Daughter of the Night".

* "Forgotten Realms" ist nach unseren Erkenntnissen nicht mit der bei Bastei Lübbe erscheinenden Reihe "Die vergessenen Reiche" identisch, obwohl Weis & Hickman TSR-Autoren sind.
Die biographischen Angaben wurden den jeweiligen Büchern in freier Wiedergabe entnommen. Die gescannten Bilder stellen die Logos der einzelnen Bücher dar. Count Strahd wurde aus dem 1994er TSR "Hobby Shop Catalogue" gescannt.

Ravenloft bei Goldmann

Nicht unerwähnt bleiben soll hier natürlich, daß der deutsche Leser sich nicht zur Abendschule zu begeben braucht, um erst mal Englisch zu lernen, damit er diese gruselige Welt erleben kann. Der Goldmann-Verlag hat begonnen, die Romane zu veröffentlichen, diesmal sogar, ohne sie zweizuteilen wie bei anderen Zyklen. Man hat auch die Aufmachung komplett übernommen, allerdings ohne den "plastischen" Druck der Originale.
Leider bekamen wir vom Verlag auf unsere Anfrage keine Antwort, so daß nähere Angaben zu den deutschen Büchern hier fehlen müssen. Aber man kann sich ja in den Regalen der Buchhandlungen mal umsehen.

Ravenloft. - Das Spiel

Wie die meisten bei TSR angelegten Zyklen gibt es auch hierfür eine Spielewelt. (Es existieren auch selbständige Romane bei TSR Books, nur nebenbei erwähnt.)
Da ich kein Rollenspieler bin und alle Versuche des SF-Clubs, mit so etwas anzufangen, fehlgeschlagen sind, habe ich darauf verzichtet, mir auch noch die Spielesets zuzulegen. Wenn man den aktuellen Katalog durchblättert, findet man schon eine ganze Menge Zubehör, angefangen von der neuen Ausgabe des "Campaign Setting" (£ 21.50).
Dann gibt es Erweiterungen dazu, wie "Die Maske des Roten Todes und andere Geschichten" (£ 15.99), was mir fürchterlich bekannt vorkommt. Man kann sich mit "Verbotenen Lehren" (£ 11.99) versorgen, oder mit dem "Monsterkompendium" (£ 10.99) oder mit diversen Abenteuern, z.B. "Schiff des Grauens", "Nacht der lebenden Toten", "Wurzeln des Bösen" oder "Berührung des Todes" usw. Detaillierte Pläne geben Auskunft über die verwunschenen Schlösser und Grüfte oder beschreiben ausführlich die dunklen Lords von Ravenloft. Unverzichtbar sind natürlich auch die verschiedenen "Guides" von Herrn Van Richten, will man in der dunklen Domäne überleben (über Vampire, Geister, Werbestien, den "Lich", die Erschaffenen oder die Alten Toten). Da läufts einem schon bei den Titeln kalt den Rücken rauf und runter.
Und schließlich gibts noch die "Terror Tracks". Was das ist? Das sind CDs!
"60 Minuten Multipfad-Abenteuer" nennt man das im Katalog, oder interaktives Horror-Erlebnis. Wird wohl ein wenig mehr als ein Höhrspiel sein.
Für je £ 10.99 sind zwei bereits angekündigt, und zwar zu den Themen Werwolf und Vampir. Wenn ich im Oktober viel Geld habe, vielleicht lasse ich mir so was mal schicken. Klingt doch interessant.
Aber wiederum braucht der des Englischen nicht kundige Spieler nicht verzweifeln: TSR bietet auch deutschsprachige Teile der Spielwelt an! Die Preise bewegen sich zwischen £ 4.99 und £ 16.50. (Interessenten können sich an mich wenden.)
Na ja, und dann sind da noch die Spielfiguren, Aufkleber, T-Shirts...
Man kann von Vermarktung halten, was man will, auf diese Weise ist sie mir wesentlich lieber als bei der Hook-Welle, der Dino-Welle, der Perfect-World-Welle und ähnlichen Anschlägen der Kinoindustrie auf das Gemeinwohl.
Damit schließe ich diesen Überblick ab und verweise auf garantiert folgende Artikel. Nur bei SOLAR-X!
 
SX 50


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